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Goya, von Karl III. zum spanischen Hofmaler ernannt, verweilte im Sommer 1796 auf dem Landsitz „La Albaida“ der mächtigen Herzogin von Alba in Sanlúcar la Mayor, westlich von Sevilla.
Die entflammende Liebe zwischen diesen standesgemäß „Ungleichen“, die unbändige Kraft ihrer Leidenschaft, bedeutete eine radikale Befreiung von fremdbestimmten Zwängen. Der Hofmaler entdeckte für sich die Zeichnung als Freiraum intimer Emotionen – sein Journal intime. Die dunklen Dämonen, die seit Goyas schwerer Erkrankung 1792/93 seinen Geist bedrängten, schienen für die Zeitspanne eines kurzen Glücks gebannt.
Der beringte Zeigefinger Albas auf dem berühmten Gemälde „Die Herzogin von Alba“ weist auf einen in den Sand zart gezeichneten Schriftzug: „Solo Goya“. Ein berührendes Bekenntnis der Liebe, und frech dazu! Es gehört Rückgrat und ein wagemutiger Verstand dazu, um mit den Konventionen des Zeitgeistes zu brechen – beides muss man Goya attestieren.
Ein guter Grund für mich, Goyas Botschaft genau mit dessen Gemälde „Herzogin von Alba“ in unsere Zeit zu „verpflanzen“ – mit der nötigen Unbekümmertheit dem großen Meister gegenüber. 21 Zeichnungen und Gemälde belegen nun dieses Vorhaben.
Ein Freund fragte mich, welchen Beitrag diese Bilder aus der Serie „Dialog mit Goya“ zum gegenwärtigen Disput über Kunst, Politik oder Weltgeschehen leisten würden – ob das nicht rückwärtsgewandte Kunst sei? Ich dachte mir: „Wie kann das sein, erklären sich die Bilder nicht selbst?“
Eine Replik: Ich bin davon überzeugt, dass Kunst, explizit Malerei, nur sekundär ein intellektuelles Fundament benötigt, um im Ergebnis Gültigkeit zu haben. Primär zählt ein direkter, ein spiritueller Zugang zum Medium selbst. Bildsprachen sind hochkomplex, ihre Ausdrucksmöglichkeiten unerschöpflich. Es dauert Jahrzehnte, bis man deren Gesetzmäßigkeiten sichtbar machen kann, sie von aufoktroyierten unterscheiden lernt. Ausgehend von einer Bildidee (die, um nicht beliebig zu werden, unerlässlich ist) geht es letztlich darum, den immanenten Kräften des entstehenden Bildes selbst zu folgen. In der Konsequenz darf das Ergebnis nicht vorhersehbar sein, es muss einen selbst bereichern.
Fazit: Die Bilder der Serie „Dialog mit Goya“ sind Interpretationen eines kunstgeschichtlich ikonografischen Gemäldes. Sie folgen einerseits dem Weg des „Zufallenden“, andererseits transponieren sie einen brisanten Inhalt in unsere Gegenwart: Nonkonformismus, z.B. nicht den Erwartungen des Kunstbetriebs zu entsprechen. Es sind Bilder, die vom Malen selbst handeln, die sich nicht um modische Strömungen, nicht um die Forderung nach politischen Bezügen scheren.
Diesen Text habe ich für meinem Freund Jan Petersen, der mich gerne mit Fragen löchert, verfasst.
Hermann Rudorf, im September 2025
art invest luzern startet in Kooperation mit HOHEBERGER Manufaktur für Tapeten das Projekt art edition. Originalkunstwerke als hochwertige Digitaldrucke, als "Hingucker" oder exklusive Sammelobejekte, limitiert, zertifiziert, vom Künstler autorisiert und handsigniert. Vorgestellt wird das Projekt erstmalig auf der Maison & Objet, Messe für Interior Design & Lifestyle vom 4. bis 8. September 2025, in Paris.
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Vor Bildern zum Thema "Kindsein": Künstler Hermann Rudorf (links) und sein ebenfalls aus Hof stammender Geschäftspartner Jan Petersen
Vor 35 Jahren hat der 1956 in Hof geborene Hermann Rudorf seine Heimatstadt verlassen, weil er hier als Maler und Galerist „keine Perspektive“ mehr sah. Jetzt ist er wieder da, jedenfalls beinahe: Sein neues Zuhause liegt sechs Kilometer von Hof entfernt, am Bahnhofsplatz in Feilitzsch.
FEILITZSCH. Kurz vor Weihnachten im vergangenen Jahr brachte die Post zwei neue, jeweils 24 Seiten starke Kataloge von Hermann Rudorf. Der eine stellt Bilder zum Thema „Kindsein“ vor, der andere „Remakes“. Gemeinsam ist beiden ein Vermerk auf dem Umschlag rechts unten: „art invest luzern“. So heißt die Firma, die, wie man auf Rudorfs Website erfährt, die „Rechte am Gesamtwerk“ des Künstlers besitzt. Leibhaftig vertreten wird sie von ihrem „Founder“ Jan Petersen, der ebenfalls ein Hofer und überdies ein „Marketing Manager“ und Kunstsammler ist. Gemeinsam haben beide 560 Quadratmeter in einem Fabrikgebäude für ein Atelier mit Showroom, Lager und einer kleinen Wohneinheit erschlossen. Leben und arbeiten will Rudorf hier jeweils für drei Wochen im Monat. Die Wohnung in Berlin wird es weiterhin geben, doch die dazu gehörende Galerie ist „dauerhaft geschlossen“.
Rudorf zählt zu den etwa vier Prozent freischaffender Künstler in Deutschland, die Erfolg genug haben, um von ihrer Kunst leben zu können. Er studierte an der Akademie in Nürnberg bei Ernst Weil und bei Allen Jones an der Hochschule der Künste in Berlin; 2021 erhielt er in Hof den mit 5000 Euro dotierten, erstmals verliehenen Armin-Sandig-Preis. Nun versucht er, kurz vorm 70. Geburtstag neu durchzustarten. Auf abenteuerliche Weise. Wie es dazu kam, erzählt sein Geschäftspartner in einer anrührenden Geschichte, die damit beginnt, dass sich „eine kleine Gruppe Mitte der Achtzigerjahre einmal in der Woche in Hof in einer Abendklasse traf“. Dort entfachte Rudorf in Jan Petersen „das Feuer für die Kunst“. Viele Jahre später hatte es in der Schweiz die „art invest“-Idee zur Folge, die darauf beruht, Fachkompetenzen zu bündeln – „mit enger Einbindung des Künstlers Hermann Rudorf, der, wenn es um Kunst geht, weiß, was er tut“.
Petersen wiederum, der Erfahrung in Bankgeschäften besitzt, glaubt zu wissen, wie man „agil handhabbare Gegenwartskunst als Investmentkapital“ nutzt. Das von seiner Firma vorgelegte und um einen Leasingkatalog ergänzte Portfolio nennt als Zielsetzung die Wertsteigerung sorgfältig kuratierter und „aktiv gemanagter“ Kunstwerke „von kleinformatigen Papierarbeiten bis hin zu Gemälden mit neun Metern Länge“. Der von Rudorf geschaffenen Kunst dieser Art – „die der Unruhe, den destruktiven Kräften in unserer Welt entgegenwirkt“ – wohnt nach Ansicht des 61-Jährigen „eine Dynamik inne, die eine Wertsteigerung agil steuerbar macht“. Also scheint vorstellbar, dass alle dabei verdienen: der Künstler, der Käufer und der Manager auch.
Wenn man weiß, dass es seit 2010 eine international tätige „art invest“-Firma gibt, die den Zusatz „Real Estate“ (auf Deutsch: Immobilien) im Namen führt und sich als Projektentwicklungs- und Investmentgesellschaft versteht, mag es schwerfallen, Petersens optimistische Grundeinstellung zu teilen. Aber er ist ein sympathischer Mann, dem man seinen Idealismus abnimmt und nicht zutraut, etwas Böses zu wollen oder zu tun. Er glaube, sagt er, in Hermann Rudorf zur richtigen Zeit den richtigen Partner getroffen zu haben, der es ihm ermögliche, dem zu folgen, „was meine Seele will“. In den Banken, für die er tätig war, habe man ihn „den Künstler“ genannt, und tatsächlich öde es ihn an, normale Wege zu gehen: „Ich bin der Verrückte, der es wagt, zwischen Kunst und Wirtschaft etwas in Bewegung zu bringen, wofür es noch kein Vorbild gibt. Denn Bewegung ist alles.“
Für Rudorf hat die Neuorientierung schon mal den Vorteil, dass er auf alle seine Bilder zugreifen kann. Rund 1500 Stück sind es insgesamt, die verpackt, beschriftet und geordnet im Lager ruhen; im digitalen Katalog können sie auch angeschaut werden. Der Showroom steht für wechselnde Präsentationen zur Verfügung; als er unlängst offiziell eröffnet wurde, waren „kleine Figuren“ zu sehen. Derzeit ziehen Bilder zum Thema „Kindsein“ den Blick an. Der Künstler, der seine ersten Einzelausstellungen 1980 im Galeriehaus Weinelt in Hof und 1985 im Rosenthal-Feierabendhaus in Selb absolvierte, sagt, in den frühen Arbeiten gebe es Elemente, die immer wieder auftauchen und sich dabei erweitern. Die Bildsprache dulde keine Beliebigkeit, wohl aber ein Geheimnis. Den neuen Gemälden, auch den „Remakes“ nach Velazquez, Vermeer und Raffael, wird im Katalog „Prägnanz, Reduktion und innere Ordnung“ nachgesagt. Und auf besondere Weise schön sind sie auch.
Man darf gespannt sein, wie sich das Abenteuer in Feilitzsch weiter entwickelt. Jan Petersen kündigt Besucher an, die meist von weither zu einer Art Privataudienz kommen. In einem Jahr weiß man sicherlich schon viel mehr.
Ausstellung im Showroom Deutschland der art invest luzern mit 115 Exponaten des Künstlers Hermann Rudorf zu den Themenreihen Kindsein und Kleine Figuren
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art invest luzern stellt seinen → LEASINGKATALOG online. Derzeit können Sie dort zirka 600 Exponate nach eigenen Wünschen und Vorstellungen filtern.
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Einladung zur offiziellen Eröffnung des Ateliers von Hermann Rudorf mit der Ausstellung Kleine Figuren im Showroom der art invest luzern Deutschland
Samstag, den 5. April 2025 ab 17 Uhr
Sonntag, den 6. April von 11 - 15 Uhr
Bahnhofsplatz 1c
95183 Feilitzsch
Deutschland
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Das neue Atelier von Hermann Rudorf geht in Betrieb.
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Die neue Wohnsituation des Künstlers Hermann Rudorf im Rahmen der Zusammenarbeit mit art invest luzern. Mit abbgebildet: die von Martin Meckbach gebaute, vom Künstler mit konzipierte Konzertgitarre Purist I.
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art invest luzern startet sein attraktives Leasing von Kunstwerken. Kunst inspiriert – partizipieren Sie als Firma oder als Privatperson.
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art invest luzern bezieht mit einem Teil seines Portfolios an Gegenwartskunst neue Lagerräume.
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art invest luzern eröffnet inoffiziell seinen Showroom in Deutschland mit der Ausstellung Hermann Rudorf Bilder über die Jahre.
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art invest luzern veröffentlicht 2 Kataloge: Hermann Rudorf remakes und kindsein.
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art invest luzern erweitert im 3. Quartal 2024 seinen Aktionsradius mit der Inbetriebnahme eines Showrooms in Deutschland.
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Börsentag Zürich 24. August 2024 9:30 - 17 Uhr Stand 18
Kongresshaus direkt am Zürichsee
DAS Finanz-Event für Anleger & Trader in der Schweiz
art invest luzern – Ihr Aktienpartner bei Wertzuwachs mit Gegenwartskunst
art invest luzern präsentiert Ihnen persönlich das Konzept eines unkonventionellen Kunstinvests:
Kein Kunstfond! Was dann?
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
art invest luzern
präsentiert im Rahmen ihres Förderprogramms die Schweizer Künstlerin Lucienne Gürtner.
5. - 28. Juli 2024 Mo - Fr 9 - 17 Uhr und nach Vereinbarung
Galerie StadtHirsch Kasimir-Pfyffer-Strasse 2 6003 Luzern
geb. 1978
lebt und arbeitet in Thalwil, Schweiz
2008 - 2014 Studium Bildende Kunst, Akademie für Bildende Kunst Lahr (DE)
Weiterführende Informationen zur Künstlerin finden Sie unter:
www.art-lucienne.com